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Verlobungsurne

Entlang des Klippenweges zwischen Alexisbad und Mägdesprung reihen sich mehrere reizvolle Aussichtspunkte. Hier hat sich die Selke besonders tief eingraben. Es zeigt sich hier die Landschaft besonders dramatisch. Auf einem Plateau hoch über dem Selketal steht die Verlobungsurne.

 

Sie wurde von württembergischen Adligen zur Erinnerung an einen Aufenthalt im Kurbad Ale­xisbad gestiftet.

 

Man hat sie 1845/1846 auf dem Ha­bicht­stein errichtet. Sie sollte an einen unbeschwerten Aufenthalt jener jungen Adligen im September 1845 erinnern. Zu ihnen gehörte auch ein Prinz von Hohenlohe‑Oeringen. In dessen Gießerei wurde die Verlobungsurne gegossen.

 

Im Volksmund wird das Denkmal als Verlobungsurne bezeichnet, da die Namen der jungen Leute eingegossen wurden. Dies verleitete zu Spekulationen über den Anlass der Herstellung.

 

1960 wurde das Denkmal abgebaut. Das wäre eine Gelegenheit gewesen, dieses spätfeu­dale Relikt end­gültig zu beseitigen. Aber ei­nige Bürger ergriffen die Initia­tive und stellten das Denkmal wieder her. Dabei wurden sie von der damaligen Gebrüder Bamberg KG, Harzgerode, und der Mägdesprunger Ei­senhüt­tenwerk Carl Horn KG, Mägdesprung, tatkräftig unter­stützt. 1961 wurde die Verlobungsurne aus O­riginalteilen im Nationalen Aufbauwerk wieder aufgebaut. Die letzte Re­staurierung erfolgte 1992.