Burgruine Anhalt
Die Burgruine Anhalt liegt auf dem Großen Hausberg zwischen den Städten Harzgerode
und Ballenstedt im idyllischen Selketal.
Die Ruine ist von Harzgerode über den Forstweg "Friederikenstraße" - Wilhelmshof (7,0 km)
gut erreichbar.
Die Burg Anhalt wurde im letzten Drittel des 11. Jahrhunderts gegründet.
Doch lassen sich der genaue Zeitpunkt der Gründung und der Gründer selbst,
zeitlich nicht mehr genau benennen.
Es kommen 2 Grafen für die Gründung der Burg Anhalt in Frage, zum einen ist es
Esico IV von Ballenstedt und zum anderen könnte Otto der Reiche ein möglicher
Gründer gewesen sein.
Erstmalig wurde die Burg Anhalt um 1140 erwähnt, als sie durch den Kampf mit
den Welfen zerstört worden ist.
Danach errichtete Albrecht der Bär die Burg neu.
Letztmalig wurde die Burg 1315 als bewohnt erwähnt, ab 1400 wird sie häufig als unbewohnbar geschildert.
Durch Erkundungsgrabungen, in den Jahren von 1901-1907, konnte man sämtliche Grundmauern freilegen. Heutzutage können Besucher mit genügend Fantasie, anhand der vorhandenen Fundamente erahnen, wie die Burg einst ausgesehen haben muss.
Durch die Ausgrabungen weiß man, dass es einen Bergfried, ein starker freistehender Turm, der als letzte Zuflucht für den Verteidiger galt, einen Burggraben und 2 Wälle zum Schutz der Burg Anhalt gab. Die Burg gilt als Stammsitz des Anhaltischen Fürstenhauses, welches seinen Namen von der Burg abgeleitet hat.
Die Sage berichtet, dass der Burgname Anhalt von der Bezeichnung „An Holt“ herstammt, was soviel bedeutet wie „ohne Holz erbaut“.
Stempelstelle der "Harzer Wandernadel"
Fotos: www.dk-fotowelt.de
Literaturhinweise
Korf, Winfried:
Die Burg Anhalt im Unterharz. Geschichte-Baugeschichte-Umfeld
In: Mitteilungen des Vereins für Anhaltische Landeskunde, 1. Jg.,
1992
Brademann, Jan:
Die Wurzeln am Selketal. Die Burg Anhalt bei Ballenstedt.
In: Beiträge zur Regional- und Landeskultur Sachsen-Anhalts, Heft 28,
2003
Feist, Peter:
Burg Anhalt. Der Ort, der dem Land seinen Namen gab.
(Der historische Ort, Nr. 35), 2. Auflage,
2004
Korf, Winfried:
Die frühen Askanier am Harz und ihre Bauten.
In: Lauenburgische Akademie für Wissenschaft und Kultur, Kolloquium XVI,
2010
Stand 31.01.2012
zusammengestellt von Dr. Karl-Heinz Börner